In der EU und ihren Nachbarländern erfordern die gesetzlich vereinbarten Klimaziele ein umfassendes und schnelles Wachstum der Kapazitäten zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 und darüber hinaus. In vielen Ländern mit unterschiedlich entwickelten Sektoren für erneuerbare Energien kann der Markt dieses Wachstum bereits erfüllen. Da jedoch die ESG-Agenda die Nachfrage von Unternehmen nach Lieferverträgen für Strom aus erneuerbaren Energien weiter ankurbelt und zugleich die Elektrifizierung der Wärmeerzeugung und des Verkehrssektors im Fokus stehen, wird die Nachfrage nach erneuerbaren Energien weiter ansteigen. Dabei scheinen die potenziellen Hindernisse für deren verstärkten Einsatz bisweilen nur allzu vertraut.

Um die Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu erreichen, die in dem 2021 verabschiedeten europäischen Klimagesetz festgelegt sind, muss die EU bis 2030 jährlich mindestens doppelt so viel Wind- und Solarkapazitäten in Betrieb nehmen wie für 2022 festgelegt. Der geplante Zuwachs von erneuerbaren Energien an der Gesamtkapazität der Stromproduktion wird in einzelnen europäischen Staaten sogar noch höher ausfallen müssen. Ähnlich tiefgreifend sind die strukturellen Veränderungen für den Energiesektor und weitere Industrien, die aus dem "Fit for 55"-Maßnahmenpaket der EU resultieren, sowie die Entstehung einer neuen Geopolitik der Energieversorgung, die maßgeblich mit den erwarteten Kosten und der Sicherheit von Wasserstoffimporten aus verschiedenen Nicht-EU-Ländern zusammenhängt.

Die aktuelle Ausgabe unseres Leitfadens bietet einen Überblick über die Renewables-Branche in 24 Ländern Europas und Zentralasiens. Wir beleuchten wichtige neue Entwicklungen in Bereichen wie der Offshore-Windenergie und setzen uns mit Zukunftschancen ebenso wie mit systemischen Herausforderungen auseinander, mit denen Projekte in einigen Märkten konfrontiert sind. 

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